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FS#4 – Produktionsinterne Prozesse

  • Gessnerallee 8 Gessnerallee Zürich, ZH, 8001 Schweiz (Karte)
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Wie gestalten wir Prozesse innerhalb unserer Produktionen? Wie erleben wir diese Prozesse? Welche Konflikte wiederholen sich in schöner Regelmässigkeit? Welche Erwartungen stehen im Probenraum? Wer verfügt wann über welche Informationen? Was heisst transparent und nachhaltig für unsere internen Prozesse? Wie können wir von unseren Erfahrungen profitieren?

Auch die vierte der fünf FairSpec-Veranstaltungen findet online statt, diesmal in Kooperation mit der Gessnerallee. Die Themengruppe Produktionsinterne Prozesse: Susanne Abelein, Marcel Schwald, Anna Papst, Patrick Müller, Sabine Harbeke, Christopher Kriese.

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Ablauf

  • 10.00 Beginn im Plenum

  • 10.40 Pre-enacting Game in kleineren Gruppen

  • 12.15 Feedback aus den Breakout Räumen

  • 13.15 Ende

Wir starten im Plenum und verteilen uns anschliessend auf kleinere Breakout Räume. Wir denken über ein Trainingstool für Produktionsteams nach: The Pre-enacting Game!

Wir stellen uns vor, wir sitzen um einen Tisch und spielen ein Spiel. Es sieht aus wie ein Gesellschaftsspiel mit einem Spielbrett, mit Spielfiguren, die Skills haben, es gibt Ereigniskarten, man würfelt, man ärgert sich, man fängt Feuer und will gewinnen. Aber wie sammelt man viele Fair Play Punkte ? Wie sehen die Regeln für dieses Spiel aus? Was heisst Gewinnen im Kontext von Fairness?

Das Spiel gibt es noch nicht. Wir müssen es erfinden. Die Themengruppe hat in der Vorbereitung Anregungen für das Spielmaterial entworfen. Gemeinsam sammeln wir viele Eindrücke und Geschichten, mit denen wir ein solches Spiel ausstatten würden. Wir diskutieren zusammen. Als Verstärkung laden wir noch Künstler*innen mit verschiedenen Expertisen ein.

Eingeladene Autor*innen werden das Training, ein solidarischeres Team zu werden, künstlerisch reflektieren. Die Liste unsere Gäste ist noch nicht vollständig und wird weiter ergänzt.

Unsere Sparringspartner*innen

GASTSTUBE° (Fleischlin / Galeazzi / Liebmann)

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Basel/Berlin, Brüssel, Kopenhagen – Das Kollektiv Gaststube° von Beatrice Fleischlin, Nicolas Galeazzi und Andreas Liebmann entwickelte von 2001-2007 arbeiten am Übergang von Performance, Installation und Interaktion. 2019 entschieden sie sich, den Faden unter neuen Bedingungen wieder aufzunehmen. Ihrer aktuellen Zusammenarbeit erforschen Sie die fragilen Existenzmöglichkeiten in den Ruinen des Kapitalismus und arbeiten an der Möglichkeit kollektiven Überlebens. Sie nutzen und entwickeln dabei Tools und Techniken, mit denen sie gemeinsam über Distanz arbeiten können. Sie kultivieren ein achtsames und ressourcenschonendes Handeln auf verschiedenen Ebenen (Zeit, Beziehungen, Geld, fossile Ressourcen). Zudem teilen Sie ihre Forschung und Erfahrung im Rahmen von Workshops und Teachings. Ihre Projekte sind immer auch eine Einladung zum gemeinsamen Entwickeln von Zukunft.

 

Patrick Gusset (Schauspieler, Performer, Tänzer, Regisseur, Lehrbeauftragter ZHdK)

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Zürich/ Basel – Patrick Gusset hat ein Schauspielstudium an der Hochschule der Künste in Bern (HKB) absolviert. Es folgten unterschiedliche Engagements und Arbeiten an Stadttheatern und in der freien Szene in Europa als Schauspieler, Performer und Tänzer in interdisziplinären Projekten, wie auch Regiearbeiten. Er arbeitete vorwiegend mit Stückentwicklungen, Stückbearbeitungen sowie Dramatisierungen von Prosa. Weiter war er als Theatervermittler in soziokulturellen Projekten mit transkulturellem Schwerpunkt tätig. Nach dem Masterstudium «Transdisziplinarität in den Künsten» an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ist er nun Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bachelor Schauspiel der ZHdK sowie künstlerisch-wissenschaftlicher Doktorand in den Kooperationsprogrammen ZHdK / Kunstuniversität Graz und «Epistemiologien ästhetischer Praktiken» (ETH, UZH, ZHdK).

 

Lisa Lucassen (She She Pop)

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Berlin – She She Pop ist ein Performance-Kollektiv, das in den 90er Jahren am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft gegründet wurde. Die Mitglieder der Gruppe sind in der Mehrzahl Frauen und arbeiten im Kollektiv. Die Performer*innen verstehen sich als Autor*innen, Dramaturg*innen und Ausführende ihrer Bühnenhandlung. Das Einbeziehen der eigenen Autobiografie ist dabei vor allem Methode, nicht Zweck der Arbeit.

She She Pop sehen ihre Aufgabe in der Suche nach den gesellschaftlichen Grenzen der Kommunikation – und in deren gezielter und kunstvoller Überschreitung im Schutzraum des Theaters. Das Theater wird zu einem Raum für utopische Kommunikation. She She Pop ist seit 1998 in Berlin ansässig und feierten 2018 ihr 25 jähriges Jubiläum. Die Gruppe ist vielfach ausgezeichnet.

 

Bettina Grahs (Freie Performerin)

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Berlin – Bettina Grahs studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim mit Auslandssemestern in Utrecht und Dartington. Im Jahr 2000 war sie Gründungsmitglied des Performance-Kollektivs mamouchi. Von 2006 bis 2010 war sie Ensemblemitglied am Theater Freiburg. Seitdem arbeitet sie wieder in der Freien Szene. Sie war Gast bei She She Pop, Theater Klara, Barbara Weber, Bernadette La Hengst, CapriConnection, werkgruppe2, Tanja Krone, Gesine Danckwart, Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura, Turbo Pascal, Tobias Rausch, Interrobang und bei Georg Scharegg am TD Berlin.

 

Yves Regenass (Dramaturg, Performer, Regie)

©Mathias Prinz

©Mathias Prinz

Lausen CH – Yves Regenass hat an der Universität Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis studiert und ist Gründungsmitglied der Medien-Theater-Gruppe machina eX, mit welcher er zahlreiche Produktionen in und ausserhalb Europas realisierte. Von 2013 bis 2017 arbeitete er als Programmdramaturg am ROXY Birsfelden, wo er zahlreiche Produktionen im Bereich Theater, Performance und Tanz begleitete. Seit einigen Jahren lehrt er zum Thema Spiele im Theater etwa an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, der Hochschule der Künste in Bern und an vielen weiteren Orten. Mit machina eX hat Yves Regenass den Georg-Tabori-Preis gewonnen, Projekte von ihm wurden u.a. zum Impulse Festival, Theater der Welt und dem Schweizer Theatertreffen eingeladen.

 

TINte

TINte ist ein Netzwerk von Bühnenliterat:innen, das sich für Anliegen von transgender, intergeschlechtlichen und nicht-binären (TIN) Menschen, die eigene Texte auf Bühnen performen, speziell im Spoken Word Bereich, einsetzen. Das Netzwerk, bestehend aus TIN-Menschen und Unterstützer:innen, will auf TIN-Themen aufmerksam machen, Sensibilisierung, Sichtbarkeiten und Vernetzung schaffen und sichere Räume für Austausch und gegenseitige Unterstützung kreieren. TINte vermittelt TIN-Auftretende weiter, organisiert Vernetzung und den Austausch untereinander und berät zu TIN-sensiblem Veranstalten z.B. mit Workshops. Das Netzwerk TINte ist explizit offen für alle Menschen, die sich für TIN-Anliegen einsetzen und diese unterstützen wollen, unabhängig der eigenen Identifikation.

 

Janine Meier (Schauspielerin)

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Janine Meier wurde 2001 in Winterthur geboren und verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Steg im Fischenthal. Mit 7 Jahren besuchte sie eine Regelschule in Tann. Aus gesundheitlichen Gründen wechselte sie mit 14 Jahren ins Mathilde Escher Heim Zürich. Dort begann sie im Sommer 2018 eine Ausbildung zur Praktikerin in PrA Mediamatik, welche sie im Sommer 2020 abschloss.

Mit 12 Jahren begann sie in einem Kinderchor mitzusingen, welcher jährlich ein Musical aufführte. Janine Meier durfte darin jeweils verschiedene Soli übernehmen. 2017 wirkte sie beim Musiktheater «Beat-me-mich» von Jörg Köppl und Tim Zulauf mit und konnte Erfahrungen in Gesang, Schauspiel und Performance-Kunst sammeln. Darauf folgte 2019 das Stück «Mutter-Motor» ebenfalls von Jörg Köppl, bei dem sie zusätzlich in der Organisation und Administration tätig war. Im Dezember 2020 spielte sie im Musiktheater «Der Pilz im Patent – Verstimmung, Klinik, LSD» eine von drei Hauptrollen und ihre Erfahrungen als Schauspielerin erweitern.

 

Ari Teuwsen (Autor)

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Ari Teuwsen geboren 2002 interessiert sich seit er vier Jahre alt ist für Bücher und Texte aller Art. Besonders gerne denke ich mir selbst Texte oder Geschichten aus. Früher war er zum Schreiben zu faul und dachte sich seine Geschichten lieber im Kopf aus. Irgendwann fing er damit an, aufzuschreiben, was er sich ausdenkt und hat damit nicht mehr aufgehört. Er lebt in einer siebenköpfigen Familie, 1 Bruder, 2 Eltern und 3 Katzen und pflegt die Hobbys Basketball, Schach, Theater, lesen, kochen, reisen und Fussball schauen. 2017/2018 war er Teilnehmer im Atelier Litera des Aargauer Literaturhauses.

 

Ketty Ghnassia (Künstlerin und Dramaturgin)

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Ketty Ghnassia ist Künstlerin und Dramaturgin. Sie studierte Sozialwissenschaften an der Université des Sciences Économiques et Sociales in Toulouse und Cultural and Media Studies an der Zürcher Hochschule der Künste. Zwanzig Jahren lang arbeitete sie als Produktionsleiterin für renommierte internationale Festivals und Theatergruppen in Frankreich und in der Schweiz.

Spätestens nach ihrer Erfahrung bei les Rencontres de la Villette à Paris (ein Festival für urbane Kultur) sind Partizipation und kulturelle Teilhabe Kernthemen ihrer künstlerischen Arbeit. Ihre Performance Elle a élevé la voix au-dessus de la mêlée (2020) knüpft dort an und stellt Inklusion, Identitätspolitik und deren politisches Versprechen, Machtverhältnisse verschieben zu können, neu zur Debatte. Seit 2016 kreiert Ghnassia in wechselnden Kollaborationen Stücke, die Sprachen in eine sinnliche Erfahrung übersetzen. Zurzeit ist sie Hauskünstlerin in der Gessnerallee Zürich und sucht mittels ihres radikalen und minimalistischen Ansatzes nach weniger destruktiven Kommunikationsformen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Lebewesen.

 

Dragica Rajčić Holzner (Autorin)

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Dragica Rajčić Holzner wuchs in Kroatien auf. Nach dem Abitur und einem Australienaufenthalt kam sie 1978 in die Schweiz, wo sie als Putzfrau, Büglerin und Heimarbeiterin tätig war.

1988 kehrte sie nach Kroatien zurück. Sie gründete dort die Zeitung Glas Kaštela und arbeitete als Journalistin.

1991 floh sie während der Jugoslawienkriege mit ihren drei Kindern in die Schweiz, wo sie sich in der Friedensarbeit engagierte. Es erfolgte ihr Studium „Soziokulturelle Animation“ an der HSA Luzern.

Dragica Rajčić begann Anfang der Siebzigerjahre mit dem Schreiben, zuerst in ihrer Muttersprache. Seit ihrem ersten Aufenthalt in der Schweiz entstanden auch Gedichte, Kurzprosa und Theaterstücke in deutscher Sprache. Rajčić pflegt in ihren deutschsprachigen lyrischen Werken häufig einen bewusst an das so genannte „Gastarbeiterdeutsch“ angelehnten, an der Oberfläche rudimentär-fehlerhaft wirkenden Stil.

2021 wird ihr der Schweizer Literaturpreis verliehen.

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6. März

FS#3 – Macht / Struktur / Branchenkultur

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15. Mai

FS#5 – Förderung / Finanzierung